Reinhard Hornberger, ein intimer Kenner der Geschichte der europäischen Nachkriegsgeschichte und des europäischen Einigungsprozesses, war zu uns gekommen, um über dieses Thema zu referieren.

Dieses Thema stieß auf größtes Interesse, da die AfD ihren Ursprung in der Kritik der Fehl-entwicklungen der EU und der EURO-Währungsunion nahm und sehr viele Mitglieder dieses Thema seit jeher sehr aufmerksam und kenntnisreich verfolgen. Der Vortrag, der in großer Tiefe auch auf Details einging, entwickelte sich naturgemäß sehr schnell zu einer Diskussion mit dem Referenten, insbesondere da auch ein früheres Mitglied des Bunds freier Bürger BfB im Publikum war. Der BfB hatte sich schon vor fast 20 Jahren gegen die Maastricht-Verträge und den EURO gewandt und die sich ergebenden Probleme bereits damals mit fast prophetischer Klarsicht vorhergesagt.

Aus der Diskussion wurde deutlich, daß die Mitglieder der AfD keinesfalls, wie ihnen immer unterschoben wird,  europafeindlich eingestellt sind. Sie hängen sämtlich der ursprünglichen Vision von Adenauer und Charles de Gaulle an, die „une Europe des patries“, ein „Europa der Vaterländer“ wollten. Sie wollen ein gemeinsames Europa, das  fest verankert ist in der christlich-abendländischen Kultur, ein föderaler Bund stolzer Nationen, die stolz sein können auf ihre viele Jahrhunderte alte Geschichte und das subsidiär nur die Kompetenzen zentralisiert, die nicht sinnvoll national wahrgenommen werden können.

Der intransparente und undemokratische Monster-Einheitsstaat EU, der jetzt um jeden Preis aus dem Boden gestampft werden soll, ein EURO, der unweigerlich zum finanziellen Kollaps vor allem Deutschlands, aber dann auch der anderen EURO-Länder führen wird, eine überbordende anonyme EU-Bürokratie, die in blinder Regelungswut jeden Aspekt des Lebens der Bürger bis ins kleinste Detail reglementieren will und die nationale Souveränität in allen Aspekten aushebelt, das ist nicht das Europa, das die AfD will.

Es wurde aus der Debatte klar, dass das EU-Monster nicht zu einer Verbesserung des Verhältnisses der Nationen Europas untereinander geführt hat. Die arrogant schulmeisterliche Art von Frau Merkel und ihren Gefolgsleuten weckt zunehmend Ablehnung, Widerwillen, ja Wut in den Staaten des Südens und des Ostens Europas und auch im Norden steuern Länder wie Dänemark zunehmend einen anderen Kurs als das die überhebliche Merkelokratie.
Als bestes Beispiel wurde allgemein das Verhalten des EU-Kommissars Oettinger angesehen, der in unnachahmlicher Oberlehrer-Attitude das italienische Volk „abmeierte“.

Die finanziellen Belastungen im Rahmen der EU, die zunehmend nach dem Motto  „Europa ist, wenn Deutschland zahlt“, arbeitet, nahmen ebenfalls breiten Raum in der Debatte ein, seien es das intransparente Subventions- und Zuschußunwesen in der EU, seien es die geplante Haftung des deutschen Sparers im Haftungsverbund europäischer Banken für südeuropäische Zombie-Banken, seien es die geplanten Euro-Bonds, seien es die gigantischen Target-Salden wurden ebenfalls ausführlichst erörtert. Wie schon Professor Sinn bemerkte : „Die Ersparnisse des deutschen Michel sind schon verfrühstückt, er hat es nur noch nicht bemerkt“.

Alle waren sich zum Schluss einig, dass Europa zu wichtig ist, um diese verfehlte Entwicklung weiter laufen zu lassen.